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Türen ABC

Türkonstruktion

Was ist eine Türkonstruktion?

Die Türkonstruktion beschreibt den gesamten Aufbau einer Tür, einschließlich aller Elemente, die für ihre Funktion, Stabilität und Ästhetik notwendig sind. Sie umfasst das Türblatt, die Zarge, Türbänder, Dichtungen, das Schloss und weitere technische Komponenten. Die Konstruktion einer Tür ist je nach Einsatzzweck, Material und Design unterschiedlich.


Bestandteile einer Türkonstruktion

  1. Türblatt:
    • Der bewegliche Teil der Tür, der die Öffnung verschließt.
    • Kann aus Holz, Glas, Metall oder Verbundstoffen bestehen.
  2. Türzarge (Türrahmen):
    • Der feste Rahmen, in den das Türblatt eingebaut wird.
    • Verbindet die Tür mit der Wand und trägt das Türblatt.
  3. Türbänder (Scharniere):
    • Mechanische Verbindungen zwischen Türblatt und Zarge.
    • Ermöglichen das Öffnen und Schließen der Tür.
  4. Türschloss:
    • Mechanik zum Verriegeln und Entriegeln der Tür.
    • Kann mechanisch (Schlüssel) oder elektronisch (Smart Locks) sein.
  5. Dichtungen:
    • Sorgen für Schallschutz, Wärmedämmung und Abdichtung gegen Rauch oder Zugluft.
  6. Türgriff:
    • Bauteil, das zur Bedienung der Tür dient.
  7. Falz (bei gefalzten Türen):
    • Ein stufenförmiger Vorsprung, der für eine passgenaue Verbindung mit der Zarge sorgt.
  8. Schwelle (optional):
    • Unterer Abschluss der Tür, besonders bei Außentüren wichtig, um Feuchtigkeit abzuhalten.

Arten von Türkonstruktionen

  1. Rahmenkonstruktion:
    • Besteht aus einem stabilen Rahmen, der mit einer Deckplatte versehen wird.
    • Häufig bei Innentüren mit Hohlkernen oder Glasfüllungen.
  2. Massivkonstruktion:
    • Vollmaterial, z. B. aus Massivholz oder Metall.
    • Besonders stabil und langlebig, oft bei Funktionstüren (z. B. Brandschutz- oder Sicherheitstüren).
  3. Verbundkonstruktion:
    • Kombination aus verschiedenen Materialien wie Holz, Stahl oder Kunststoff.
    • Wird häufig bei Außentüren oder hochbelastbaren Innentüren eingesetzt.
  4. Sandwichkonstruktion:
    • Mehrschichtiger Aufbau, z. B. mit einem Kern aus Hohlräumen, Röhrenspan oder Vollspan.
    • Bietet gute Schalldämmung und Wärmedämmung.
  5. Rahmenlos (z. B. bei Schiebetüren):
    • Türblätter ohne sichtbare Zarge oder Falz, oft für minimalistische Designs verwendet.

Materialien in der Türkonstruktion

  1. Holz:
    • Natürlich und warm, ideal für Wohnräume.
    • Kann als Massivholz oder Holzwerkstoff (z. B. furniert oder CPL) ausgeführt sein.
  2. Metall:
    • Robuste Wahl für Sicherheitstüren, Feuerschutztüren oder Außentüren.
  3. Glas:
    • Wird oft bei Innentüren verwendet, um Lichtdurchlässigkeit zu gewährleisten.
  4. Kunststoff:
    • Leicht, pflegeleicht und resistent gegen Feuchtigkeit, ideal für Feuchträume.
  5. Verbundwerkstoffe:
    • Kombination aus Holz, Kunststoff und Metall für Funktionalität und Design.

Funktionen der Türkonstruktion

  1. Raumabtrennung:
    • Ermöglicht die optische und physische Trennung von Räumen.
  2. Sicherheit:
    • Schützt vor unbefugtem Zutritt, insbesondere bei Haustüren und Sicherheitstüren.
  3. Schall- und Wärmeschutz:
    • Verhindert Schallübertragung und Energieverluste.
  4. Ästhetik:
    • Trägt zur Raumgestaltung bei und kann unterschiedliche Stile unterstützen.
  5. Barrierefreiheit:
    • Türsysteme ohne Schwellen oder mit breiten Öffnungen fördern den barrierefreien Zugang.

Anforderungen und Normen

  1. DIN 18101:
    • Regelt Maße und Anforderungen an Türen und Zargen.
  2. DIN 4109:
    • Legt Anforderungen an den Schallschutz von Türen fest.
  3. DIN EN 1634:
    • Europäische Norm für Brandschutz- und Rauchschutztüren.
  4. DIN 18040:
    • Anforderungen an barrierefreies Bauen, einschließlich Türen.

Pflege und Wartung der Türkonstruktion

  1. Reinigung der Oberflächen:
    • Regelmäßiges Abwischen mit geeigneten Reinigungsmitteln, je nach Material.
  2. Schmierung der Mechanik:
    • Türbänder, Schlösser und Absenkdichtungen regelmäßig schmieren, um die Leichtgängigkeit zu erhalten.
  3. Überprüfung der Dichtungen:
    • Kontrolle und Austausch von verschlissenen Dichtungen, um die Abdichtung zu gewährleisten.
  4. Nachjustierung:
    • Türen, die sich verzogen haben oder schleifen, können durch Justierung der Türbänder korrigiert werden.

Sonderkonstruktionen

  1. Funktionstüren:
    • Türen mit besonderen Anforderungen, wie Brandschutz-, Schallschutz- oder Sicherheitstüren.
  2. Schiebetüren:
    • Konstruktionen, die in der Wand oder vor der Wand laufen, platzsparend und modern.
  3. Rahmenlose Türen:
    • Minimalistische Konstruktionen ohne sichtbare Zarge, oft in modernen Wohnkonzepten zu finden.
  4. Glasrahmenkonstruktionen:
    • Türen mit einem Rahmen aus Holz oder Metall und großflächigen Glaseinsätzen.

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