Maße für barrierefreie Türen gemäß DIN 18040
Die DIN 18040 legt die Anforderungen an barrierefreies Bauen in Deutschland fest, einschließlich der Breite und Höhe von Türen. Diese Norm stellt sicher, dass Türen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, wie Rollstuhlfahrer oder Personen mit Gehhilfen, leicht zugänglich sind.
Anforderungen an barrierefreie Türen
- Mindestlichte Breite
- Die lichte Breite (freie Durchgangsbreite, ohne Türrahmen) einer barrierefreien Tür beträgt mindestens 900 mm.
- Für Türen in öffentlich zugänglichen Gebäuden wird häufig eine Breite von 1.000 mm empfohlen.
- Höhe
- Die lichte Höhe einer Tür beträgt gemäß DIN mindestens 2.050 mm, um auch für größere Personen oder Objekte wie Rollbetten in Krankenhäusern ausreichend Platz zu bieten.
- Schwellenhöhe
- Türschwellen sollten gemäß DIN maximal 20 mm hoch sein, idealerweise jedoch schwellenlos ausgeführt werden, um Stolperfallen zu vermeiden.
- Türgriffe und Bedienelemente
- Türgriffe müssen in einer Höhe von 850–1.050 mm montiert sein und gut erreichbar sowie leicht zu bedienen sein.
Vorteile barrierefreier Türen
- Zugänglichkeit
- Sie ermöglichen einen einfachen Zugang für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Gehhilfen oder Kinderwagen.
- Sicherheit
- Schwellenlose Konstruktionen reduzieren die Stolpergefahr.
- Komfort
- Breitere Türen erleichtern auch das Tragen von Gegenständen oder das Bewegen von Möbeln.
- Vielseitigkeit
- Ideal für Wohnräume, Büros, öffentliche Gebäude und Krankenhäuser.
Standardmaße für barrierefreie Türen
Einsatzbereich | Empfohlene lichte Breite | Empfohlene lichte Höhe |
---|---|---|
Wohnbereiche | ≥ 900 mm | ≥ 2.050 mm |
Öffentliche Gebäude | ≥ 1.000 mm | ≥ 2.100 mm |
Krankenhäuser/Pflegeheime | ≥ 1.100 mm (für Rollbetten) | ≥ 2.100 mm |
Einsatzbereiche
- Privathaushalte
- Türen zu Badezimmern, Schlafzimmern und Küchen, um barrierefreie Bewegungen zu gewährleisten.
- Öffentliche Gebäude
- Schulen, Behörden, Museen und andere Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr.
- Gewerbliche Bereiche
- Büros, Hotels und Restaurants, um barrierefreie Zugänglichkeit zu bieten.
- Gesundheitswesen
- Krankenhäuser, Pflegeheime und Arztpraxen benötigen besonders breite Türen für Rollbetten und andere Hilfsmittel.
Empfehlungen für die Planung barrierefreier Türen
- Schiebetüren
- Ideal für barrierefreie Räume, da sie keinen Schwenkbereich benötigen.
- Automatische Türen
- Erleichtern den Zugang, insbesondere in öffentlichen Gebäuden.
- Kontraste
- Türen und Türrahmen sollten optisch kontrastieren, um die Orientierung zu erleichtern.
- Dämpfung und Soft-Close
- Verhindern ein plötzliches Zuschlagen der Tür und erhöhen die Sicherheit.
Pflege und Wartung
- Schwellen kontrollieren
- Regelmäßig prüfen, ob Schwellen beschädigt oder zu hoch sind.
- Beschläge warten
- Scharniere und Schließmechanismen sollten leichtgängig und stabil sein.
- Bedienelemente testen
- Türgriffe und automatische Systeme regelmäßig überprüfen, um Barrierefreiheit zu gewährleisten.
Fazit
Barrierefreie Türen nach DIN 18040 sind ein zentraler Bestandteil inklusiver Architektur. Mit einer Mindestbreite von 900 mm, möglichst schwellenlosen Konstruktionen und durchdachten Bedienelementen ermöglichen sie einen sicheren und komfortablen Zugang für alle Personen. Besonders in öffentlichen und gewerblichen Gebäuden ist die Einhaltung dieser Norm unerlässlich, um eine zugängliche und barrierefreie Umgebung zu schaffen.